Wissenswertes

Pfandsysteme in Europa - Schlüsselrolle für die Kreislaufwirtschaft
Das deutsche Pfandsystem der DPG ist gerade 18 Jahre alt und damit volljährig – es war eines der ersten und gilt als eines der erfolgreichsten in Europa. Es war Vorreiter eines neuen Prinzips, das ein junger Schwede erdacht hatte und das vom damaligen Umweltminister Klaus Töpfer zum ersten Mal in einem großen europäischen Markt umgesetzt wurde. Für ein besseres Abfallmanagement sollten nach diesem Prinzip nicht länger nur die Behörden sorgen, sondern auch die Hersteller selbst. Er nannte es die “erweiterte Herstellerverantwortung (EPR)” und hatte einen neuen Leitgedanken geprägt. Wenig später, 1992 auf der Konferenz der Vereinten Nationen in Rio, wurde das Vorsorge- und Verursacherprinzip das erste Mal international diskutiert.

Europäische Vereinigung für Einweg-Pfandsysteme gegründet: EDRSA startet ihre Arbeit – DPG als Board Member gewählt
Die führenden Betreiber von Einweg-Pfandsystemen und Branchenakteure in Europa haben sich zusammengeschlossen und Mitte Februar offiziell die European Deposit Return Systems Association (EDRSA) ins Leben gerufen. Diese Vereinigung widmet sich dem Erfahrungsaustausch und der intensiven Zusammenarbeit aller Einweg-Pfandsysteme in Europa. Auch die DPG, Betreibern des bundesweit tätigen deutschen Einwegpfandsystems, gehört zu den Gründungsmitgliedern und wurde darüber hinaus als Board Member gewählt.

Nach der Regierung ist vor der Regierung: Umsetzung der EU-Vorgaben auf nationaler Ebene
Wie von den meisten erwartet, hat der Europäische Rat am 16. Dezember 2024 die bereits im April vom Europäischen Parlament beschlossenen Fassung der Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle (PPWR) offiziell angenommen. Die neuen 71 Artikel der Verordnung legen ehrgeizige Wiederverwendungsziele fest, schärfen die Vorgaben für Einwegverpackungen und verpflichten Marktteilnehmer dazu, Verpackungen auf ein notwendiges Minimum zu reduzieren.

Die Global Trade Item Number (GTIN) im DPG-System
Die Flasche dreht sich ein paarmal linksherum, dann rechtsherum, und schließlich wird sie auf dem Fließband des Rücknahmeautomaten abtransportiert. Inzwischen haben die neuesten Automaten sogar noch nicht einmal eine Umdrehung nötig – die Flasche wird auch so identifiziert – eine alltägliche Situation bei der Pfandabgabe. Das DPG-Logo und der Barcode mit dazugehöriger Nummer auf dem Etikett ebnen der Verpackung den Weg in den Rücknahmeautomaten. Ein Fach tut sich auf, verschluckt die Flasche und man hört ein abschießendes Knirschen. Noch an Ort und Stelle wird die Flasche nach der Registrierung für den besseren Transport zerknautscht und ist so in die Phase des Recyclings und der Verwertung innerhalb dieses Kreislaufsystems eingetreten. Doch was sagt die geheimnisvolle Nummer unter dem Barcode auf dem Etikett eigentlich aus?

Technische Höchstleister
Moderne Rücknahmeautomaten schaffen Erstaunliches
Unsere gesammelten Einweggetränkeflaschen oder -dosen entschwinden im blinkenden Schacht des Rückgabeautomaten. Mitunter hören wir noch ein leises Knirschen. Nach dem abschließenden Knopfdruck schiebt sich Rückgebern binnen Sekunden ein perfekt berechneter Pfandbon in die Hand. Wie funktioniert das? Beziehungsweise, warum funktioniert es nicht – zum Beispiel, wenn wir die “falsche“ Verpackung zu Pfandgeld machen wollen?

Vorläufige Einigung auf wesentliche Kompromisse für eine Europäische Verpackungsverordnung
Die Pläne für eine europaweite Pfandpflicht sind einen Schritt weiter – wo steht das Verfahren?
Nach über vier Jahren intensiver Beratungen haben sich der EU-Ministerrat und das EU- Parlament im Trilog-Verfahren auf eine vorläufige Version für eine neue Europäische Verpackungsverordnung (Packaging and packaging waste regulation, PPWR) geeinigt.
Im Vorfeld hatte sich die DPG wie viele andere Markt- und Systemteilnehmer auch, an der Ausgestaltung der Vorgaben mit Vorschlägen beteiligt.